Evangelisches Diakonissenhaus Bethlehem

Predigten

Wochenschlussandacht am 28. Juni 2014

Pfarrerin Annegret Lingenberg, Karlsruhe


Wochenspruch: Christus spricht: Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken (Matth. 11, 28).

Matthäus 16, 13 – 19


Liebe Schwestern, liebe Gemeinde,

Peter und Paul sind die Beiden, derer am 29. Juni gedacht wird, der Jünger Petrus, von Jesus zu Lebzeiten selbst berufen, und Paulus, der vom Auferstandenen spät Berufene. Beide sollen der Legende nach am selben Tag und am selben Ort, nämlich in Rom, ums Leben gekommen sein, der eine gekreuzigt, der andere enthauptet. Aber dass man ausgerechnet am 29. Juni ihrer gedenkt, das hat einen interessanten anderen Grund: Der 29. Juni war im antiken Rom der Gedenktag der sagenhaften Stadtgründer Romulus und Remus. Und eben diesen Tag hat die junge Kirche „umfunktioniert“ zum Gedenktag der beiden Kirchengründer Petrus und Paulus. Es ist ein Beispiel dafür, wie die Kirche heilige Orte (Kirchen sind häufig über den Trümmern heidnischer Heiligtümer erbaut worden!) und heilige Zeiten des Heidentums sozusagen „getauft“ hat, ihre Erinnerung überdeckt hat mit Zeichen für den neuen christlichen Glauben.


Wochenschlussandacht am 14. Juni 2014

Pfarrer Volker Fritz, Waldbronn / Karlsbad


Wochenschlussandacht am 7. Juni 2014

Pfarrer Wolfgang Scharf, Karlsruhe


Wochenspruch: Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr Zebaoth. (Sach. 4, 6)


Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des heiligen Geistes sei mit euch allen!

Liebe Gemeinde!

„Und wenn der Tod uns eine Mahnung in die Seele legt, so ist es das Wort des Vaterunsers: Dein Wille geschehe, wie im Himmel, also auch auf Erden!“, so die Worte, die der katholische Stadtpfarrer August Stumpf von der Stephanskirche an den Gräbern der Toten des Luftangriffs vom 15. Juni 1916 auf Karlsruhe sprach. Während August Stumpf den Fliegerangriff von 1915 noch als Prüfung Gottes interpretierte, führte er in seiner Trauerrede nach dem zweiten schweren Angriff am 22. Juni 1916 aus: „Nicht Gottes Wille war es, der uns dieses Unglück sandte, nein, Menschenhass und Menschentücke haben dieses Leid über uns gebracht.“ Soweit ein Zitat aus der heutigen Ausgabe der Badischen Neuesten Nachrichten.


Wochenschlussandacht am 24. Mai 2014

Pfarrerin Annegret Lingenberg, Karlsruhe


Wochenspruch: Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet. (Ps. 66, 20)

Lukas 11, 1 – 4


Liebe Schwestern, liebe Gemeinde,

einer der Predigttexte zum Sonntag Rogate ist das Vaterunser. Allerdings in einer anderen Fassung, als der, die ich eben vorgelesen habe, nämlich aus dem Matthäus–Evangelium, genauer aus der Bergpredigt, deren Mitte das Gebet ist, „das die Welt umspannt“.
Mir ist es lieb zu wissen, dass das Vaterunser uns eben nicht nur in der Bergpredigt überliefert ist, im Zusammenhang mit Ermahnungen, wie man alles und auch das Beten „richtig“ macht.
Im Lukas–Evangelium steht es in einem bemerkenswert anderen Zusammenhang: Lukas berichtet uns, wie Jesus sich einmal zum Beten zurückgezogen hatte „an einen Ort“, d.h. in die Nähe Gottes, fort von den Menschen. Und als er wiederkommt aus dieser Zweisamkeit mit seinem himmlischen Vater, da bitten ihn seine Jünger: „Herr, lehre uns beten!“ So wie Jesus, so wollten sie auch beten können, in dieser tiefen Gemeinschaft mit Gott.


Wochenschlussandacht am 10. Mai 2014

Pfarrer Wolfgang Scharf, Karlsruhe


Wochenspruch: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. (2. Kor. 5, 17)


Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des heiligen Geistes sei mit euch allen!

Liebe Gemeinde!

Angekommen sind wir im Mai. Ob es Ihnen so wie mir geht: ich habe das Empfinden, dass die Zeit nicht nur eilt, sondern rast – oft genug an mir vorbei. Schon wieder Samstag. Der Anfang der neuen Woche in Reichweite. Und wie rasch werden wir wieder in der Mitte der neuen Woche angekommen sein!

An der Natur um uns herum sehen wir die Veränderung. Vor drei Monaten, da sah unsere Umgebung noch ganz anders aus. Ich meine hier nicht die baulichen Veränderungen vor der Haustür von Bethlehem. Vielmehr schaue ich darauf, wie die Natur in den letzten Wochen zu grünen und blühen angesetzt hat. „Die Bäume stehen voller Laub, das Erdreich decket seinen Staub mit einem grünen Kleide ...“, so kennen wir es aus den vertrauten Worten des Paul Gerhardt Liedes ‚Geh aus mein Herz und suche Freud’.


Wochenschlussandacht am 3. Mai 2014

Pfarrer Theo Freyer, Karlsruhe


Wochenspruch: Christus spricht: Ich bin der gute Hirte. Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben. (Joh. 10, 11.27.28)

Johannes 10, 11 – 16

„Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe. Der Mietling aber, der nicht Hirte ist, dem die Schafe nicht gehören, sieht den Wolf kommen und verlässt die Schafe und flieht – und der Wolf stürzt sich auf die Schafe und zerstreut sie –, denn er ist ein Mietling und kümmert sich nicht um die Schafe.
Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich, wie mich mein Vater kennt, und ich kenne den Vater. Und ich lasse mein Leben für die Schafe. Und ich habe noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stall; auch sie muss ich herführen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde und ein Hirte werden.“


Wie unfassbar Gott letztendlich für uns Menschen ist, wird an den vielen Titeln und Begriffen deutlich, mit denen Israel und die Christen bis heute von Gott sprechen, ihre Gotteserfahrungen zum Ausdruck bringen und zu ihm beten. Jeder Titel, jede Anrede sagt nur unzureichend etwas aus von der Herrlichkeit und Allmacht unseres Gottes. Wenn wir von Gott und mit Gott reden wollen, lassen wir uns am besten von Jesus leiten. Er hat uns erlaubt, „Vater unser im Himmel“ zu sagen. In diesem Wort „Vater“ ist die Liebe, Fürsorge und Barmherzigkeit Gottes enthalten, und ich denke es verhält sich ähnlich mit dem Wort „Hirte“.


Wochenschlussandacht am 12. April 2014

Pfarrerin Annegret Lingenberg, Karlsruhe


Wochenspruch: Der Menschensohn muss erhöht werden, damit alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben. (Joh. 3, 14.15)

Johannes 12, 12 – 19


Liebe Schwestern, liebe Gemeinde,

am Palmsonntag beginnt die Karwoche, unser Gedenken an Jesu Leiden und Sterben. Und diese Woche beginnt mit dem Evangelium vom Einzug Jesu in Jerusalem, in die heilige Stadt, in der sich dann Gottes Heilsgeschichte ereignen wird. Liturgische Kenner wissen, dass die Geschichte vom Einzug in Jerusalem auch am Beginn der ganz anderen Bußzeit steht: Am Beginn der Adventszeit. Auch am 1. Advent ist das Sonntagsevangelium die Erzählung vom Einzug in Jerusalem, der Sonnntagspsalm der 24.: „Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehren einziehe!“


Wochenschlussandacht am 29. März 2014

Pfarrer Wolfgang Scharf, Karlsruhe


Wochenspruch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht. (Joh. 12, 24)


Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des heiligen Geistes sei mit euch allen!

Liebe Gemeinde!

Auf den Schwarzwaldhöfen war es – so hörte ich in meiner ersten Gemeinde – Brauch, dass die Bauern das Korn für ihre Aussaat zweifach über den Winter aufbewahrten.
Eine Aussaat lag im Wirtschaftsgebäude des Hofes. Die andere Aussaat lag auf dem Dach der Hofkapelle. Ob dies bei allen Höfen so war – auch bei denen, die kleine Kapellen hatten – vermag ich nicht zu sagen. Der dahinter liegende Sinn war: brannte das Wirtschaftsgebäude ab, dann war wenigstens noch die Frucht für die Aussaat im nächsten Frühjahr gesichert. So auch im umgekehrten Falle. Die Bauern wussten wie wichtig, ja überlebensnotwendig es war, dass sie diese Aussaat sicher hatten, letztlich um zu überleben.


Wochenschlussandacht am 15. März 2014

Pfarrer Theo Freyer, Karlsruhe


Wochenspruch: Gott erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. (Röm. 5, 8)


„Gedenktag für bedrohte und verfolgte Christen“

Markus 12, 1 – 12

Von den bösen Weingärtnern


Zeig uns dein königliches Walten,
bring Angst und Zweifel selbst zur Ruh.
Du wirst allein ganz Recht behalten.
Herr, mach uns still und rede du! Amen.


Der morgige Sonntag soll also ein Gedenktag für heute bedrohte und verfolgte Christen sein. Doch wenn von Christenverfolgung die Rede ist, gehen unsere Gedanken eher in die Vergangenheit. Wir wissen noch vom Religionsunterricht her, dass die Kirche in den ersten drei Jahrhunderten ihrer Geschichte eine Märtyrerkirche gewesen ist, die mal mehr, mal weniger harten Verfolgungen ausgesetzt war.

Und da es in unserer näheren Umgebung eine Reihe von Waldensergemeinden gibt, haben wir auch von den Fluchtwegen der Waldenser im 13. Jahrhundert gehört und je nach dem auch vom Schicksal der Hugenotten im 16. Jahrhundert. Aber das ist alles lange her.

Lebendig ist in unserer Erinnerung dagegen die Kirchenfeindlichkeit der Nazis und der DDR-Regierung. Doch auch diese Jahre sind vorüber; wenn auch die Spuren, die sie hinterlassen haben, noch lange spürbar sein werden.


Wochenschlussandacht am 22. Februar 2014

Pfarrerin Annegret Lingenberg, Karlsruhe


Wochenspruch: Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstockt eure Herzen nicht. (Hebr. 3, 15)

Lukas 8, 4 – 8


Liebe Schwestern, liebe Gemeinde,

„eine große Menge“ war herbeigeeilt zu Jesus. So wie heute manchmal große Mengen herbeieilen in unsere Kirchen – an Heiligabend oder zur Konfirmation oder manchmal bei Beerdigungen. Bunt zusammengewürfelt, mit sehr unterschiedlichen Erwartungen und Bedürfnissen oder einfach nur neugierig.
Jesus stört sich nicht an den unterschiedlichen Erwartungen, auch nicht daran, dass manche vielleicht gar nichts erwarten.
In den Evangelien wird öfter erzählt, dass große Mengen zu ihm kommen. Manchmal heißt es dann: „Und er ließ sie zu sich und sprach zu ihnen vom Reich Gottes und machte gesund, die der Heilung bedurften.“ Ein anderes Mal: „Und sie jammerten ihn, denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben.“ In unserer Geschichte heißt es einfach: „Und er redete in einem Gleichnis.“
Und was er in dem Gleichnis erzählt, ist genau das, was er selber tut: „Es ging ein Sämann aus zu säen seinen Samen.“


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