Evangelisches Diakonissenhaus Bethlehem

Predigten

Wochenschlussandacht am 7. März 2009

Schwester Wera Ledebuhr

Römer 5, 1 + 8

Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herren Jesus Christus.

Gott erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.

Reminiscere – Gedenke Herr an deine Barmherzigkeit! Ps. 25, 6

Der morgige Sonntag heißt Reminiscere, das ist der eine Vers aus Psalm 25:
Gedenke Herr an deine Barmherzigkeit!
In der Fastenzeit wird Gott aufgefordert, doch an seine Barmherzigkeit zu denken, nicht so hart zu strafen, die Schuld nicht so zu betonen, oder wie wir es noch umschreiben wollen.

Gottes Wort, welches quasi als roter Faden oder als Leitsatz, als Wochenspruch über dieser Woche steht, ist aus dem Brief des Paulus an die Römer und gibt uns die gewisse Zusage, ja, die Gewissheit, es ist bereits geschehen, Gott hat in seiner Barmherzigkeit zu uns Menschen bereits gehandelt.

Paulus ermuntert uns hier zu einem Blickwechsel, weg von unserer Befangenheit hin in die Zukunft, das Angebot Gottes!

Was Jesu Tod am Kreuz für uns bedeutet, haben wir nicht verdient, und können wir uns auch nicht verdienen. Durch Jesus Christus sind Frieden und Versöhnung Wirklichkeit geworden! Tatsache! Gott hat in seiner Barmherzigkeit seinen Sohn zu uns auf die Erde geschickt, und ans Kreuz! um uns zu versöhnen!

Hier ergibt sich etwa die Frage, warum eigentlich ist es denn wichtig für Menschen, mit Gott versöhnt zu sein? Im Leben vieler Menschen kommt Gott doch gar nicht vor, sie brauchen ihn nicht? Ich denke, wir wissen alle, dass dieser Ansatz falsch ist!
Ich formuliere es anders: Wie ich zu Gott stehe, und wie Gott zu mir steht, das hat Konsequenzen in der Gestaltung meines Leben und der Beziehung, die ich lebe! Wir wissen das. Gott will uns brauchen, und wir brauchen Gott.

Wir wissen, und wir haben es erfahren, wie wohl dieser Friede mit Gott tut. Darum sind wir hier und darum wollen wir miteinander aus Gottes Wort hören, Gottes Lob singen und im Gebet mit IHM reden.

Gott will, dass die gestörte, zerbrochene Beziehung zu seinen Geschöpfen wieder heil wird. Wir dürfen raus aus unserem Gefangensein in uns selbst!
Es ist uns doch nicht unbekannt: Wer gefangen ist in sich selbst und seinen Angelegenheiten, gefangen in seinem Mißtrauen, der ist einfach unfähig, auf den anderen zuzugehen. Gott löst diese aussichtslose Situation, indem ER den ersten Schritt tat. Er war sich nicht zu schade, er kam selber zu uns!  
Gott erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.

Dass der Friede zwischen Gott und uns Menschen einen so teuren Preis hatte – den Tod Jesu –  will uns schwer einleuchten. Aber vielleicht erahnen wir etwas von der Notwendigkeit dieses Opfers, wenn wir uns überlegen, wie schwer es ist, zwischen zerstrittenen Menschen Frieden zu schließen. Wieviel Liebe und Geduld erfordert das! Jedoch: Gott war offensichtlich nichts zu viel für uns, für uns Sünder, für uns Schwache, für uns Gottlose!

Gott liebt uns, weil ER es so will!
Gott liebt nicht weil ..., Gott liebt trotzdem! Gott liebt obwohl ...!

Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herren Jesus Christus.
Friede mit Gott ist ein großes, unverdientes Geschenk! Wir brauchen nicht mehr, als es anzunehmen, staunend, dankbar, fröhlich wie ein Kind bei der Bescherung.
Christus hat uns die Tür zum Vater geöffnet, ja ER selbst ist die Tür.
Der Zugang zu Gott ist frei. Das ist eine große Gewißheit, von der Paulus hier spricht.
Über Frieden und Versöhnung zu sprechen ist wunderbar!
Das Geschenk der Liebe und Gnade Gottes zu rühmen ist wunderbar.
Ja, wir spüren es, es ist wichtig zu wissen, ich bin von Gott geliebt, ich bin unendlich wertvoll vor Gott.
Dankbar dürfen wir sein und uns rühmen der Liebe Gottes in Jesus Christus.  
Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herren Jesus Christus.
Gott erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.
Amen.

Coypright Diakonissenhauses Bethlehem, Karlsruhe
Evangelisches Diakonissenhaus Bethlehem, Karlsruhe-Nordweststadt
[ Sitemap | Suchen | Impressum | Datenschutz ]
[ Aktualisiert am 16.03.2024 | powered by ConPresso 4 ]